von Gastautor
28.11.2019,
Wirtshausfestival Felix
Kulinarik
Ich befürchte ich bin süchtig
Immer wenn einige Zeit nach meinem letzten Besuch im Restaurant Bootshaus vergangen sind, überkommt mich ein leichtes Unbehagen und ich muss wieder dorthin, wo man mit Mann oder Freunden sensationell gut essen kann: Milchkalb mit Bauernspargel, Bio-Ei mit Gewürzspinat, Schwarzer Saibling mit Erdäpfelschnee, Buddhas Hand Zitrone und Brunnenkresse, Traunviertler Gänseleber mit Porree, Mandarine mit Trüffeljus - die Kunstwerke von 4-Haubenkoch Lukas Nagl überraschen immer wieder aufs Neue und seine Gerichte sind unbeschreiblich kreativ & geschmacklich einzigartig.
Trüffelpapst Luca Miliffi
Bei den jungen, engagierten Mitarbeiterinnen merkt man die Liebe an der Gastgeberrolle und zu den einzelnen Produkten. Diesmal hatte ich sogar das Glück den Trüffelpapst Luca Miliffi kennenzulernen. Geduldig erklärte er mir die Vorzüge der weißen Trüffel und schnupperte mit mir verschiedene Knollen durch, bevor ich die Perfekte auserwählte, die prompt an meinen Tisch zur Verfeinerung beliebiger Gerichte serviert wurde.
Ob Trüffelabend oder Weinpräsentationen mit bekannten Winzern - im Restaurant Bootshaus wird stets für Abwechslung gesorgt. Wobei für mich persönlich die Küche von Lukas Nagl und Küchenchef Stefan Brunnmayr Grund genug ist hierher zu pilgern.
Sogar bei Nebelschwaden und Nieselregen ist der Ausblick auf den Traunsee traumhaft und bei den nun kalten Temperaturen ist das Restaurant ganz besonders gemütlich. Das empfinde wohl nicht nur ich so, denn das Bootshaus ist auch heute bis auf den letzten Platz gebucht. Die stilvolle Einrichtung mit extravaganten Möbeln, feinem Leinen, farbenfrohen Kerzen, frischen Blumen und handgefertigtem Geschirr sorgen für ein gemütliches Wohnzimmerflair.
Ganzjähriger Genuss
Ich überlege, ob es auch daran liegt, dass das Hotel seit kurzem einen See-Spa samt Saunawelt hat. Aber beschließe dann, dass Gourmets ja ganzjährig verwöhnt werden wollen und Haubenküche immer Saison hat. Dass sich das Bootshaus in den letzten Jahren vom Geheimtipp zum Gourmet-Hotspot entwickelt hat, ist verständlich.
Auch ich schwärme ausführlich nach jedem Besuch meinen Bekannten vor. Nach drei Stunden und dem krönenden Abschluss - Milchschokolade mit Almbanane, Buchweizen und Sanddorn - verabschiede ich mich. Aber ich weiß schon jetzt, ich komme bald wieder.