von Nina Meller
14.10.2020,
Ausflugstipps
Ein Besuch im romantischen Hallstatt
Es gibt Orte, die sollte „man“ einfach gesehen haben. Hallstatt beispielsweise: Schon im frühen 19. Jahrhundert beschrieb Alexander von Humboldt die Marktgemeinde als “schönsten Seeort der Welt“. Heute gehört die Region Hallstatt - Dachstein sogar ganz offiziell zum UNESCO-Welterbe.
Sie verbindet auf einzigartige Weise die außergewöhnliche Schönheit der Natur mit der wissenschaftlichen Bedeutung einer faszinierenden Kulturlandschaft. Hier treffen Sie nicht nur auf einen der schönsten Fotopunkte Europas, sondern auch auf spektakuläre archäologische Ausgrabungen, spannende Museen, ein hochinteressantes Salzbergwerk sowie wunderschöne Wanderwege. Ein Ausflug lohnt sich also allemal … zumal die Entfernung vom Seehotel Das Traunsee****s bis nach Hallstatt nur rund 40 Kilometer beträgt.
Nachfolgend geben wir Ihnen schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf die sehenswertesten Höhepunkte in Hallstatt.
Das Welterbemuseum Hallstatt
Ob Sonne oder Regen, das Welterbemuseum Hallstatt ist bei jedem Wetter einen Besuch wert. Hier treffen schließlich 7000 Jahre Kultur- und Menschheitsgeschichte aufeinander. Das Museum gliedert sich in 26 Themenschwerpunkte, die jungsteinzeitliche Entwicklungen und die Kelten- und Römerzeit genauso berücksichtigen wie die reichen Schätze des Gräberfeldes.
Auf Besucher warten nicht nur beeindruckende Exponate zum Anschauen, sondern auch atemberaubende Multimedia-Effekte. Anschaulicher kann Geschichte gar nicht vermittelt werden!
Ein Besuch in den Katakomben
Beim Verlassen des Welterbemuseums sehen Sie quasi direkt gegenüber ein Sportgeschäft. Und obwohl sich ein kleiner Shoppingbummel durch den Laden selbstverständlich lohnt, handelt es sich hier in erster Linie nicht um einen Einkaufstipp.
Unter dem Sportgeschäft verbirgt sich nämlich eine völlig andere Welt: die archäologischen Ausgrabungen von Hallstatt. Hier unten, in einem urigen Kellergewölbe, wird Ihnen ein einzigartiger historischer Einblick in die Geschichte des Ortes geschenkt. Die sensationellen Funde und uralten Siedlungsreste sind ein echter Besuchermagnet … und sie wurden vor Jahren eher zufällig bei Bauarbeiten entdeckt. Aber das ist eben Hallstatt: Wer hier in die Erde gräbt, kann immer damit rechnen, auf Spuren aus der Vergangenheit zu stoßen! Schauen Sie mal vorbei!
Das Beinhaus
Zugegeben: Gebeine und Schädel wirken zunächst einmal etwas gruselig. Nicht so jedoch im Beinhaus in der Michaelskapelle. Die einmalige Sammlung umfasst mehr als 600 kunstvoll bemalte Schädel, die vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert stammen. Manche Schädel sind mit aufwendiger lateinischer Schrift oder den Namen der Verstorbenen versehen, auf anderen zeigen sich dagegen verzierte Efeuzweige oder Kreuze.
Im östlichen Alpenraum hat die Kunst der Schädelmalerei eine lange Tradition und bei den Hallstätter Schädeln handelt es sich um die größte Sammlung, die je zusammengetragen wurde. Es wird angenommen, dass Platzmangel einer der Gründe für die einstige Verlegung der Schädel aus den Gräbern ins Beinhaus war. Mit der Bemalung sollte die Identität der Verstorbenen bewahrt werden. Eine Ausstellung, die beeindruckt und fasziniert zugleich!
Nach der Kultur die Natur
...der traumhafte Höhenweg über den Hallstätter Dächern
Nach dem Ausflug in die Vergangenheit wird es vielleicht Zeit für etwas Bewegung an der frischen Luft. Und weil Hallstatt nun einmal in jeglicher Hinsicht ein besonderer Ort ist, punktet er auch mit besonderen Wanderwegen. Einer davon ist der Panoramawanderweg oberhalb des Hallstättersees. Er beginnt an der Katholischen Kirche gleich hinter dem Friedhof und führt Sie über einige Stufen hinauf zu einer Forststraße. Der Ausblick von hier oben ist einfach fantastisch: Der Blick schweift über die Fähranlegestelle im Ortsteil „Markt“, auf den Turm der Evangelischen Kirche und natürlich bis hinüber zur einzigartigen Bergwelt.
Wenn Sie dem Weg folgen, stoßen Sie immer wieder auf interessante Hinweistafeln, die von der Hallstätter Geschichte erzählen, während sich unter Ihnen der tiefblaue Hallstättersee ausbreitet. Ein Genuss für alle Sinne! Endstation Ihrer Wanderung ist die Talstation Salzbergseilbahn. Planen Sie für die Tour etwa 45 bis 60 Minuten ein, gute Sport- oder Outdoorschuhe reichen für die nicht sehr anspruchsvolle Strecke aus.
Die Salzwelten Hallstatt
Nach der herrlichen Wanderung in der gesunden Bergluft geht es tief unter die Erde: Die Salzwelten Hallstatt bilden den krönenden Abschluss eines einmaligen Ausflugs. Sie erstrecken sich über insgesamt 65 Kilometer, wovon rund 22 begehbar sind, und weisen einen durchschnittlichen Salzgehalt von 60 Prozent auf.
Eine Führung durch das älteste Salzbergwerk der Welt ist eigentlich schon ein „Muss“, denn sie gibt Ihnen die Gelegenheit zu einer unvergesslichen Zeitreise. Und nicht nur das, in den Salzwelten Hallstatt verbergen sich gleich einige Superlative. Die mit 64 Metern längste Bergmannsrutsche Europas beispielsweise, ein geheimnisvoller unterirdischer Salzsee und auch eine Salzkristallkammer mit funkelnden Schätzen. Ein Erlebnis zum Staunen für Groß und Klein!
Bleibt Ihnen noch ein wenig Zeit, empfehlen wir Ihnen einen Abstecher zum Hallstatt Skywalk „Welterbeblick“. Die imposante Aussichtsplattform scheint förmlich zu schweben und schenkt Ihnen einen grandiosen Blick auf den Hallstättersee, der sich wie ein Fjord in die Landschaft erstreckt und vom mächtigen Dachstein-Panorama eingerahmt wird. Hier oben liegt Ihnen ganz Hallstatt zu Füßen!
über den Autor
Nina Meller
Nina ist als Direktrice für den Empfang verantwortlich und der erste Ansprechpartner für Hochzeiten auf unserer Veranstaltungshalbinsel Traunkirchen.
Sie ist in der Traunsee Region geboren und verbringt ihre Freizeit am liebsten aktiv im Salzkammergut.